Als Unternehmer kenne ich die Versuchung, mit viel Zeitinvestition das eigene Unternehmen zu pushen und sich selbst dabei zu vergessen.

Das ist so falsch wie es auch nur sein kann!

Nimm dir Zeit

Grundsätzlich ist ein hohes Engagement für den nachhaltigen Erfolg des eigenen Startup notwendig. Check on that! Besonders in den ersten Jahren ist Zeit und Geld für private Dinge Mangelware. Aus meiner Sicht sollte sich aber jeder Gründer und Firmeninhaber immer – also auch im grössten Stress – Zeit für sich und die Dinge, die ihm wichtig sind nehmen. Welche dies sind, muss jeder selbst beurteilen. Die Versuchung ist immer gross, beispielsweise die Zeit für Fitness oder den persönlichen Ausgleich wegen Stress wegzulassen. Well, I’ve got some baaaad news:

Als Unternehmer hast du immer Stress!

Wichtig ist es, eine Balance zu finden zwischen dir, Familie und Freunden und deinem Startup. Ah, und natürlich gleich in dieser Reihenfolge. Was nützt es dem Startup, wenn du nach fünf Jahren erschöpft aufgeben musst? Nix. Genau.

Priorisiere konsequent

Ich selbst habe schon mehrere Startups aufgebaut und begleitet. Trotzdem habe ich nie aufgehört mit Aikido, bin in der freiwilligen Feuerwehr in meinem Dorf und mein Dad Day ist mir absolut heilig. Ich brauche diesen Ausgleich und die Zeit mit meiner Familie. Btw. kommt diese nie zurück. Wenn du es also verpasst Zeit zu investieren muss du das sehr bewusst tun. Ich brauche zudem ein kreatives Ventil um persönlichem Frust vorzubeugen. Deshalb schreibe und schreinere ich und entwickle mein Personal Brand weiter. Ja, ich mache viel, aber ich verzichte auch auf noch viel mehr. So habe ich maximal Energie für einige, wenige grössere Projekte pro Jahr. Ob diese nun Privat oder im Startup sind, ist eigentlich egal. Die Frage ist nur wieviel Arbeit ich in diese Projekte stecken muss. Wenn ich also will, dass diese Projekte für mich befriedigend werden, muss ich auf alle anderen Ideen verzichten. Nicht so schlimm, da Ideen gefühlt unbegrenzt vorhanden sind. Die Execution ist es, die zählt. Für eine erfolgreiche Execution bedarf es massiver Priorisierung und krasser Verzicht auf die Umsetzung von allen anderen Ideen.

Lerne zu verzichten

Ja, wir sollten wieder lernen zu verzichten. Ich weiss, in einer Zeit, wo «Instant Gratification» normal scheint, ist mein Plädoyer gefühlt fehl am Platz. Vielleicht ist deshalb die Veröffentlichung kurz vor Weihnachten ideal. Der Verzicht auf viele Wünsche und Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben ist einer der Schlüssel zur eigenen Zufriedenheit. In der heutigen Reizüberflutung ist es leider nur nicht mehr so einfach, zu erkennen, welches die wirklich wichtigen Dinge sind. Ich beispielsweise führe ein Journal, wo ich mir diese Frage immer wieder von Neuem beantworte und so für mich Fokus und Prioritäten definiere.

Ein grosses Projekt von mir für das nächste Jahr: Die Responsive Marketing Organisation bekannt machen und einen Permakultur Garten anlegen.

Happy Xmas!